BRIEFE HINTERLAND
Wien, 17. Oktober 1943 |
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Und nun, mein liebes, kleines süßes Spatzilein, bin ich wieder zu Hause, aber mit meinen Gedanken und mit meinem Herzen mehr noch in Pyrmont als hier. Du wirst nun wissen wollen, wie ich die Reise überstanden habe. Die Fahrt war schön, und ich habe mir alles genau angeschaut. In Brandenburg ist es finster geworden, und um Punkt 7 Uhr sind wir am Potsdamer Bahnhof angekommen. Ich war schon aufgeregt, ob ich den Anschluß erreiche. Da in Braunschweig unser Zug gekürzt worden war, war unser Waggon einer der letzten, und wir mußten in dem furchtbaren Gewühl uns bis zum Ausgang den ganzen Zug entlang bis zur Sperre und durch diese hindurchdrängen und gingen über den Platz zur U-Bahn hinunter. Bei der Friedrichstraße stieg ich wieder aus, dort die Stiegen hinauf in ein anderes Stockwerk, dort fuhr gerade ein Zug ein, so fuhr ich bis Zoo, dann wieder die Stiegen hinunter zum
Fernbahnhof, da war es gerade 19.27, und um 19.32 sollte der Zug gehen. Vor dem Zug war ein fürchterliches Gedränge, der Bahnsteig ist dort so schmal, dazu stand noch wahnsinnig viel Militär in voller Ausrüstung herum, beim Schlafwagen war natürlich keine Rede davon, große Debatten anzufangen, das gab ich gleich auf und trachtete, irgendwo in eine dritte Klasse unterzukommen. Dann wollte ich während der Fahrt zum Schlafwagen vorgehen.
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