Wenn erst Friede ist  © 2005 | Literatur

ANMERKUNGEN

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zu S. 6

Aus: ARENDT, Eichmann in Jerusalem, a. a. 0., S. 137 und 138.

Das vollständige Zitat lautet: Es hat einzelne gegeben, die von vornherein und ohne je zu schwanken in einer nun wirklich ganz und gar lautlosen Opposition standen. Niemand kann wissen, wieviele es waren - vielleicht hunderttausend, vielleicht viel mehr, vielleicht viel weniger. Es gab sie überall, in allen Schichten des Volkes und in allen Parteien, vielleicht sogar in den Reihen der NSDAP. Zu ihnen gehörten sehr wenige, die einen Namen hatten - wie der erwähnte Reck-Malleczewen oder Karl Jaspers; einige der wirklich Frommen wie jener Handwerker, der sich lieber die selbständige Existenz vernichten ließ und einfacher Arbeiter wurde, als die kleine Formalität des Parteieintritts auf sich zu nehmen; die wenigen, die den Eid noch wirklich ernst nahmen und lieber auf die Universitätskarriere verzichteten, als sich auf die Person Hitlers vereidigen zu lassen; eine ganze Reihe von Arbeitern, vor allem in Berlin, und von Intellektuellen aus der sozialistischen Bewegung, die versuchten, den ihnen bekannten Juden zu helfen; zu ihnen gehörten schließlich jene beiden Bauernsöhne, die am Ende des Krieges zur SS eingezogen wurden, die Unterschrift verweigerten und zum Tode verurteilt wurden: ' Wir beide wollen lieber sterben, als unser Gewissen mit so Greueltaten beflecken. Ich weiß, was die SS ausführen muß.' (Mitgeteilt in Günther Weisenborn, Der lautlose Aufstand.) Eine Krise des Gewissens gerade hat es bei ihnen nie gegeben, aber in den Reihen des Widerstands oder gar der Verschwörer waren sie schwerlich zahlreicher vertreten als auch anderswo. Sie waren weder Helden noch Heilige, 'nur' tadellose Menschen . Nur einmal, in einer einzigen verzweifelten Geste hat sich dies ganz und gar Vereinzelte und Lautlose in der Öffentlichkeit kundgetan: das war, als die Geschwister Scholl unter dem Einfluß ihres Lehrers Kurt Huber jene Flugblätter verteilten, in denen Hitler nun wirklich das genannt wurde, was er war - ein 'Massenmörder'."

zu S. 9/10

STADLER, Österreich 1938-1945. Im Spiegel der NS-Akten, a. a. 0., S. 12.

Deutscher Turnverein: Valerie Kittel erinnert sich: "Das war im Anschluß an die Schule. Dort hat man vom Sozialismus nichts gehört, aber natürlich in Deutsch, Geographie und Geschichte viel von Deutschland. Bei uns im Haus wohnte ein Herr, der Vorturner beim Deutschen Turnverein war, und er fragte meine Mutter, ob meine Schwester und ich nicht hinkommen könnten. Ich war 16 oder 17. Dort waren lauter Studenten, es war ein ganz anderes Milieu als das, welches wir gewohnt waren. Mein Vater als Sozialist hat aber dagegen gebohrt und gebohrt: 'Ich will nicht, daß meine Mädeln mit den Nazis herumrennen.' Das hat in mir eine innere Opposition erweckt. Aber als ich sah, daß nach dem Putsch in München plötzlich alle mit dem Hakenkreuz herumgelaufen sind, bin ich mit meiner Schwester ausgetreten. Der Vater war dann natürlich sehr froh."

zu S. 11

PENZING - DER WEG ZUM HEUTE. 40 Jahre SPÖ Penzing 1945 -1985, Eine Schriftenreihe der SPÖ Wien, 1986, S. 9: "Der 14. Bezirk, Penzing, besteht erst seit 1938. Die ehemals selbständigen Ortschaften Penzing, Hütteldorf, Baumgarten und Breitensee kamen zwar schon anläßlich der zweiten großen Stadterweiterung des 19. Jahrhunderts mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1892 zu Wien, bildeten aber zunächst mit Hietzing, Lainz, Speising, Unter und Ober St. Veit und Hacking den 13. Wiener Gemeindebezirk, Hietzing. Am 1. Oktober 1938 wurde durch die Eingliederung von 97 Gemeinden Großwien geschaffen ... Bereits am 13. Oktober 1938 kam es zu einer neuen Bezirkseinteilung ... Der nördlich des Wienflusses gelegene Teil Hietzings sowie Hadersdorf-Weidlingau und Purkersdorf wurden vom 13. Bezirk getrennt und zu einem neuen 14. Bezirk zusammengefaßt, der nun Penzing genannt wurde."

zu S. 13

Kinderfreunde: Sozialistische Erziehungsorganisation, die 1908 in Graz von Anton Afritsch gegründet wurde.

Austrofaschistischer Ständestaat: Mit diesem Etikett wird der österreichische Ständestaat 1934 -1938 versehen. Vgl. GERHARD JAGSCHITZ: Der österreichische Ständestaat 1934 -1938 in: WEINZIERL/SKALNIK, Österreich 1918 -1938, a. a. 0., Bd. 1, S. 498: "Der Ständestaat stellt die Summe bürgerlicher Revisions- und Restaurationspolitik gegen das System des November 1918 dar. Seine bestimmenden Faktoren Antimarxismus und Antibolschewismus, Destruktion der parlamentarisch-demokratischen Ordnungsprinzipien, Antiliberalismus und Staatsvorstellungen des politischen Katholizismus mündeten in der Konstruktion eines autoritären, ständisch gegliederten Staates im Rahmen der Maiverfassung des Jahres 1934." Vgl. auch TALOS/NEUGEBAUER, Austrofaschismus, a. a. 0.

zu S. 13/14

Heimwehren: Ende 1918 und 1919 in ganz Österreich Bildung von organisierten, bewaffneten Verbänden, zunächst "überparteilich", dann Hinwendung zu den Christlichsozialen.

Republikanischer Schutzbund: 1923 in Reaktion auf die Heimwehren gegründete, bewaffnete Gruppierung der Sozialdemokratischen Partei.

Justizpalastbrand: Am 30. Jänner 1927 wurden in Schattendorf im Burgenland bei einem Zusammenstoß zwischen Frontkämpfern und dem Republikanischen Schutzbund ein Invalide und ein Kind erschossen. Am 14. Juli wurden die angeklagten Frontkämpfer freigesprochen. Am 15. Juli Demonstration von Wiener Arbeitern in der Innenstadt. Der Justizpalast wurde in Brand gesetzt. Der Wiener Polizeipräsident Dr. Johannes Schober gab Schießbefehl: 89 Tote (4 Exekutivbeamte), über 1000 Verletzte.

Rudolf Neuhaus: geb. 1881, gest. 1969. Bildungsfunktionär der Sozialdemokraten im 6., 3. und 14. Wiener Gemeindebezirk, bis 1934 Gewerkschaftssekretär im Verein der Kaufmännischen Angestellten, nach 1934 Eröffnung einer Buchhandlung, Treffpunkt illegaler Sozialisten, Emigration nach Mexiko, 1949 Rückkehr nach Wien.

zu S. 14

Felix Kanitz: geb. 1894, gest. im KZ Buchenwald 1940. (Er wurde des Brotdiebstahls bezichtigt, erhielt 25 Hiebe, wurde durch einen Schlag auf die Niere verletzt und starb.) Sozialistischer Pädagoge, Schriftsteller und Politiker, leitete die Erzieherschule der Kinderfreunde im Schloß Schönbrunn. Ria Kanitz war seine Frau und "Schönbrunnerin". Vgl. KOTLAN-WERNER, Otto Felix Kanitz und der Schönbrunner Kreis, a. a. 0.

Alois Piperger: geb. 1904, SAJ, sozialistischer Redakteur, nach 1945 Redakteur der "Arbeiter-Zeitung", Leiter des "Vorwärts"-Verlages, Zentralsekretär der SPÖ; Anny Piperger, geb. 1906, gest. 1984, Diplom-Psychologin.

Ludwig Sperlich: geb. 1903, Dentist, Sozialist, zwischen 1934 und 1938 illegal tätig.

Franz Senghofer: geb. 1904, Sekretär der Gewerkschaft der Bankgehilfen, nach 1945 Leitender Sekretär für das Bildungswesen im Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB).

Leo Mistinger: geb. 1904, Buchdrucker, nach 1934 Anhaltelager Wöllersdorf, unter den Nazi KZ Flossenbürg, nach 1945 Landtagsabgeordneter und Gemeinderat in Wien, Bezirksvorsteher für den 15. Wiener Gemeindebezirk. Seine Frau Paula starb 1935 mit 28 Jahren an einer Blinddarmentzündung, weil sie als gesuchte Sozialistin im Untergrund lebte und zu spät ins Krankenhaus ging.

Albert Sever: geb. 1867, gest. 1942. Sozialdemokratischer Abgeordneter zum Nationalrat bis 1934, Bezirksvorsteher von Ottakring. Seine Frau Ida starb im Laufe der Kämpfe des 12. Februar 1934 durch einen Granatsplitter, der in ihre Wohnung drang.

Alfred Migsch: geb. 1901, gest. 1975. Gemeindebediensteter, Sozialdemokrat, 1944/45 im KZ Mauthausen, nach dem Krieg Abgeordneter zum Nationalrat, 1947-1949 Bundesminister für Energiewirtschaft.

Gabriele Proft: geb. 1879, gest. 1971. Sekretärin der sozialdemokratischen Frauenorganisation, Abgeordnete zum Nationalrat, in der Zeit des Austrofaschismus und Nationalsozialismus in Haft, 1945 Vorsitzende der Sozialistischen Frauen und im Nationalrat. 1917 verlas sie vor dem Parteitag der Österreichischen Sozialdemokratie "Die Erklärung der Linken", ein Bekenntnis zum Frieden; sie war eine fanatische Kriegsgegnerin.

Max Klein: geb. 1882, gest. 1957. Erster Sekretär der Krankenkasse der Handlungsgehilfen, Obmannstellvertreter des Zentralvereines der Kaufmännischen Angestellten, Mitglied des Bundesrates, 1934 aus allen Positionen entfernt, Emigration nach Palästina.

Arbeiterhochschule: Nach Valerie Kittels Angaben besuchte sie den einzigen Kurs, der für Frauen abgehalten wurde. Er fand im Herbst 1928 statt, dauerte etwa vier Wochen, war ein Intematskurs und beinhaltete Kurse in Nationalökonomie, Sozialpolitik, Rhetorik usw. Teilnehmerinnen waren Funktionärinnen der Frauenorganisationen aus den meisten Wiener Bezirken. Die Wiener Arbeiterhochschule wurde 1926 von der Sozialdemokratischen Partei und den Gewerkschaften gegründet und ging u. a. auf Bemühungen Otto Bauers zurück. Sie war in einem Schlößchen am Rand des Wienerwaldes, das Maria Theresia als Jagdschloß gedient hatte, untergebracht. Vgl. WEIDENHOLZER, Auf dem Weg zum "Neuen Menschen", a. a. 0., S. 146-156.

Käthe Leichter: geb. 1895, gest. 1942 im KZ Ravensbrück. Ab 1925 baute sie das Frauenreferat der Wiener Arbeiterkammer auf. Verhaftung durch die Gestapo 1939. Sie hatte wegen ihrer Mutter und Kinder den Gatten Otto Leichter nicht in die Emigration in die Schweiz begleitet. Vgl. STEINER (Hg.), Käthe Leichter, a. a. 0.

Otto Bauer: geb. 1881, gest. 1938. 1918 Staatssekretär des Auswärtigen, Leitung der sozialdemokratischen Fraktion in der Nationalversammlung, Abgeordneter zum Nationalrat, führende Persönlichkeit der Sozialdemokratie zwischen 1918 und 1934. 1934 Flucht nach Brünn, später Paris.

zu S. 16

Fritz Quastler: im Februar 1934 zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt, als Jude von den Nazis bedroht, Intervention bei Polizeipräsident Steinhäusl, der 1934 ebenfalls in Stein inhaftiert war. Emigration nach Argentinien. (Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, DÖW, Akt 7141), noch immer in Briefkontakt mit Valerie Kittel.

Josef Pleyl: geb. 1900. Sekretär der Sozialdemokratischen Partei in Wien, nach den Februar-Unruhen 1934 bekam er vom tschechischen Konsulat in Wien einen Paß auf den Namen Friedrich Fritscher und konnte durch eine Ausreise in die Tschechoslowakei der Verhaftung entgehen (DÖW, Akt 95); von dort aus tätige Mitwirkung an der Wiederherstellung der illegalen sozialdemokratischen Partei (DÖW, 8054/4); zweimal in der Tschechoslowakei verhaftet; Nazi-Deutschland richtete Auslieferungsbegehren an die Tschechoslowakei, Flucht nach Schweden. Nach dem Krieg Rückkehr nach Wien, Landessekretär der Privatangestelltengewerkschaft für Niederösterreich und Kammeramtsdirektor der Niederösterreichischen Arbeiterkammer (Verein für Geschichte der Arbeiterforschung, VGA, Lade 22, Mappe 61).

zu S. 18

Rudolfine Peutl-Pleyl: geb. 1905. Emigrierte mit ihrem Ehemann Josef Pleyl nach Schweden. War Absolventin der Kinderfreundeschule Schönbrunn und bei der Krankenkasse der Kaufmännischen Angestellten angestellt.

Wilhelmine Moik: geb. 1884, gest. 1970. Frauensekretärin im Bund Freier Gewerkschaften, ab 1932 Wiener Gemeinderätin, illegale Tätigkeit bei den Revolutionären Sozialisten nach Februar 1934, Leiterin der Sozialistischen Arbeiterhilfe (SAH), 1937, 1938, 1939 verhaftet. 1939 beim ersten Volksgerichtsprozeß in Österreich zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. 1945 Frauensekretärin des Österreichischen Gewerkschaftsbundes, Abgeordnete zum Nationalrat (VGA, Lade 22, Mappe 16).

Karl Czernetz: geb. 1910, gest. 1978. SPÖ-Politiker. 1939 bis 1945 Emigration in London, nach dem Krieg Leiter der Sozialistischen Bildungszentrale, Abgeordneter zum Nationalrat und Europarat, Sekretär der Sozialistischen Internationale (VGA, Lade 20, Mappe 7).

Revolutionäre Sozialisten (RS): vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien 1934-1945, a. a. 0., Bd. 1, S. 15-20.

Sozialistische Arbeiterhilfe (SAH): vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien 1934-1945, a. a. 0., Bd. 1, S. 21.

Freie Angestelltengewerkschaft: vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien 1934-1945, a. a. 0., Bd. 1, S. 370.

Friedrich Hillegeist: geb. 1898, gest. 1973. Ab 1929 Sekretär des Bundes der Industrieangestellten, 1934-1938 Obmann der illegalen Angestelltengewerkschaft, am 13.3. 1938 verhaftet, mehrmals in KZ- und Gestapo-Haft, 1945 bis 1962 Vorsitzender der Privatangestelltengewerkschaft. 2. Präsident des Nationalrates, Vizepräsident des ÖGB, Präsident des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger (VGA, Lade 21, Mappe 2).

Vaterländische Front: wurde am 20. Mai 1933 als "überparteiliche" Zusammenfassung aller "regierungstreuen" Österreicher gegründet (KLEINDEL, Österreich-Chronik, a. a. O. S. 341); "die einzig zugelassene politische Willensorganisation" im Austrofaschismus (WEINZIERL / SKALNIK, Österreich 1918-1938, a. a. 0., Bd. 1, S. 499).

zu S. 19

Polenfeldzug: Mit dem Einmarsch deutscher Truppen in Polen am 1. September 1939 begann der Zweite Weltkrieg. Am 27. 9. Kapitulation Warschaus, am 6. 10. letzte Kampfhandlungen. Danzig, das Warthegebiet und der Bezirk Ziechanow werden dem Reich eingegliedert, "Restpolen" deutsches "Generalgouvernement" (HELLWIG / LINNE, Daten der Weltgeschichte, a. a. 0., S. 414).

zu S. 20

1 RM: RM (Reichsmark) = S (Schilling) 1.50 (KLEINDEL, Österreich-Chronik, a. a. 0., S. 361).

Kurs: Russisch.

zu S. 21

Feldpostbriefe: Am 2. 9. 1939 nahm die Feldpost ihren Dienst auf. Sie war gebührenfrei, Briefsendungen - offen oder geschlossen -, Postkarten, Postanweisungen, Zeitungen etc. waren zugelassen. Jedem Angehörigen einer Feldeinheit standen unentgeltlich wöchentlich zwei Feldpostkarten zu. Ansichtspostkarten mit Landschaftsbildern, aus denen Schlüsse auf den Standort des Absenders gezogen werden konnten, waren von der Postbeförderung ausgeschlossen. Das Gewicht der Feldpostbriefe wurde laufend reduziert, ab 18. 4. 1944 nur noch bis 20 g. In Zeiten anhaltender Kampfhandlungen waren Einschränkungen des Feldpostverkehrs oder gänzliche Annahmesperren üblich. Die erste Sperre wurde bei Beginn des Westfeldzugs (10. Mai 1940) verhängt (vgl. GERICKE; Die deutsche Feldpost im Zweiten Weltkrieg, a. a. 0., S. 7, 57, 58, 60, 61). In der Anschrift der Feldpostsendungen mußten der Dienstgrad und der Name des Empfängers, die fünfstellige Feldpostnummer seiner Truppeneinheit und die Postsammelstelle angegeben sein. Die Anschrift hatten die Soldaten ihren Angehörigen mitzuteilen (SCHMITT/GERICKE, Die deutsche Feldpost im Osten und der Luftfeldpostdienst Osten im 2. Weltkrieg, a. a. 0., S. 2). Der Briefwechsel Valerie und Anton Kittel ist größtenteils ohne Kuverts, das heißt, ohne Angabe der Feldpostnummern, erhalten. Allerdings hat Valerie Kittel einige Male die Feldpostnummern mit Rotstift auf den Briefen notiert. Sie lauten: 20 504 A, 20 504 E, 22 302 A, 33 113 A.

zu S. 22

nach Hause essen gegangen: Valerie Kittel aß bei ihrer Mutter. Dadurch leistete sie auch eine Art finanzielle Zubuße für ihre Eltern, besonders wichtig in der Zeit der Arbeitslosigkeit des Vaters.

zu S. 23

Otto: Cousin Otto Kudernatsch, Photograph.

zu S. 25/26

Antonia Peutl: Mutter von Rudolfine Pleyl und dem Spanienkämpfer Karl Peutl.

Oswald Kabasta: Österr. Dirigent, geb. 1896 in Mistelbach, gest. 1946 in Kufstein.

zu S. 26

WÖK: Abkürzung für Wiener öffentliche Küchenbetriebe, Speisehaus im Besitz der Gemeinde Wien mit zahlreichen Filialen.

zu S. 28

Hans, Eder und Deli: Hans Reich, Fritz Eder, Deli Wawerka (Sozialistin, Ärztin).
Paul Schoeffler: Deutscher Baßbariton, geb. 1907 in Dresden.

zu S. 31

Zitat aus JOCHUM, Die Erste Republik in Dokumenten und Bildern, a. a. 0., S. 225. Schuschnigg teilte den Österreichern in einer Rundfunkrede am 11. März um 19.25 Uhr mit, daß die deutsche Reichsregierung unter Hitler dem österreichischen Bundespräsidenten Dr. Wilhelm Miklas ein Ultimatum gestellt habe, nämlich: "einen ihm vorgeschlagenen Kandidaten zum Bundeskanzler zu ernennen und die Regierung nach den Vorschlägen der deutschen Reichsregierung zu bestellen ..., widrigenfalls der Einmarsch deutscher Truppen für diese Stunde in Aussicht genommen wurde." Schuschnigg fuhr fort: "Der Herr Bundespräsident beauftragt mich, dem österreichischen Volk mitzuteilen, daß wir der Gewalt weichen. Wir haben, weil wir um keinen Preis, auch in dieser ernsten Stunde nicht, deutsches Blut zu vergießen gesonnen sind, unserer Wehrmacht den Auftrag gegeben, für den Fall, daß der Einmarsch durchgeführt wird, ohne wesentlichen Widerstand, ohne Widerstand, sich zurückzuziehen und die Entscheidung der nächsten Stunden abzuwarten." Um 23.14 Uhr wurde im Österreichischen Rundfunk gemeldet, daß der Bundespräsident den am 15. Februar auf Hitlers Wunsch zum Innenminister ernannten Arthur Seyss-Inquart mit dem Amt des Bundeskanzlers betraut habe. Am 12. März um 5 Uhr früh trafen der Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei, Heinrich Himmler und der SS-Führer Reinhard Heydrich in Wien ein. Um 5.30 Uhr besetzten deutsche Truppen die Grenzübergänge nach Österreich, der Einmarsch begann.(Vgl. KLEINDEL, Österreich-Chronik, a. a. 0., S. 359).

SS: Schutzstaffel, politische Kampftruppe der NSDAP.

NSDAP: Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei.

SA: Sturmabteilung (politische Kampftruppe der NSDAP).

zu S. 31/32

Jenny Glücksam: Bürokollegin. Valerie Kittel übernahm Geld von ihr in Aufbewahrung, um es vor den Nazi sicherzustellen.

Otto Bauer-Zitat: KLEINDEL, Österreich-Chronik, a. a. 0., S. 355.

zu S. 32

vgl. LUŽA, Der Widerstand in Österreich 1938-1945, a. a. 0., S. 97 und 104.
Karl Renner-Zitat: JOCHUM, Die Erste Republik in Dokumenten und Bildern, a. a. 0., S. 256 f.

Gesetz über die Wiedervereinigung: vgl. MÜNCH/BRODERSEN, Gesetze des NS-Staates, a. a. 0., S. 55, 56.

15. März 1938: Kundgebung auf dem Heldenplatz in Wien. Ansprache Adolf Hitlers vorn Balkon der Neuen Hofburg aus.

zu S. 32/33

Abstimmungsergebnisse: KLEINDEL, Österreich-Chronik, a. a. 0., S. 361.

Ostmark-Akt: vgl. LUŽA, Der Widerstand in Österreich, a. a. 0., S. 30, 31. Zitat Luža, a. a. 0., S. 30.

zu S. 33

jüdische Auswanderung: vgl. ARENDT, Eichmann in Jerusalem, a. a. 0., S. 72.

zu S. 34

Antonia Stark war die Mutter von Grete Stark-Waloschek. Grete war die Vorgängerin Valerie Kittels an ihrem Arbeitsplatz in der Krankenkasse, Halbjüdin. Bis 1933 mit Familie in Deutschland. Um 1937 Emigration nach Argentinien, nach dem Krieg Rückkehr nach Österreich. Gretes Bruder Eduard verbrachte die Emigration in England.

zu S. 34/35

Doppelverdienergesetz: vgl. APPELT, Von Ladenmädchen, Schreibfräulein und Gouvernanten, a. a. 0., S. 109-120.
S. 119: Am 8. 12. 1933 beschloß der Ministerrat eine prinzipielle Verordnung über die dienstrechtliche Behandlung der Ehefrauen im Bundesdienst. In dieser Verordnung heißt es: "Wenn das Einkommen des Ehemannes im Bundesdienst 340 S monatlich erreicht, scheidet die Frau aus dem Dienstverhältnis aus. Ist das Einkommen des Mannes niedriger, ergänzt es sich aber durch den Pensionsanspruch der Frau auf den Betrag von mindestens 340 S, so wird die Frau in den Ruhestand versetzt." Weiter heißt es in der Verordnung: "Wenn sich eine Beamtin im Bundesdienst verehelicht, und zwar gleichgültig, ob mit einem Bundesangestellten, einem Privatangestellten oder einer sonstigen Person, scheidet sie aus dem Dienstverhältnis aus. Dieses Ausscheiden aus dem Dienst gilt nach den bisherigen Bestimmungen für pragmatisierte Angestellte als freiwilliger Austritt, für Vertragsangestellte des Bundes als Kündigung."
Wie Valerie Kittel berichtet, hatten die Sozialversicherungsanstalten einen ähnlichen Status wie öffentliche Dienststellen des Bundes oder der Gemeinde. In der Zeit des Ständestaates hatten unverheiratete weibliche Angestellte einen gesicherteren Status. "Aber nach dem Jahr 38 war diese Frage ganz anders, da hat dann der Unterschied zwischen verheiratet und nichtverheiratet nicht mehr eine solche Rolle gespielt." Vgl. dazu auch KURZ, "Frauen helfen siegen"?, a. a. 0., S. 83: Trotz der noch gegebenen Frauenarbeitslosigkeit zeigten sich aber bald die ersten indirekten Versuche, auch in Österreich die Frauen zur Arbeitsaufnahme zu bewegen. So wurde z. B. der "Zölibat" der weiblichen Gemeindeangestellten, für die bis dahin die Eheschließung als Verzicht auf den Dienstposten gegolten hatte, aufgehoben, die Beschäftigungserlaubnis trotz Ehestandsdarlehens betont und die Mißbilligung des "Doppelverdienertums" bewußt eingeschränkt. Die Deutsche Arbeitsfront veröffentlichte eine Stellungnahme: "Frauenarbeit? ja, aber am richtigen Platz", in der dargelegt wurde, daß die Arbeitskraft der Frau eine wichtige Rolle im Gesamtschaffen des Volkes spiele und daß die werktätige Arbeit der Frau grundsätzlich nicht mehr umstritten sei.

Sonderaktion der Gestapo: vgl. DÖW-Akt 1580; LUŽA, Der Widerstand in Österreich, a. a. 0., S. 99.

zu S. 35

Einberufung: In der Ersten Republik gab es keine allgemeine Wehrpflicht. Österreich besaß ein Berufsheer und die vorher genannten paramilitärischen Verbände. Vgl. WEINZIERL/ SKALNIK, Österreich 1918-1938, a. a. 0., Bd. 1, S. 209-224.

zu S. 37

leere Ortschaften: Die Orte waren vom französischen Militär geräumt worden (Information Dr. Manfried Rauchensteiner).

zu S. 40

FLAK: Fliegerabwehrkanonen.

zu S. 41

IR. 482: Infanterie-Regiment 482. Das Infanterieregiment 131 war die friedensmäßige Belegung der Erzherzog-Karl-Kaserne in Mistelbach; nach der Mobilmachung wurde die Kaserne mit Ersatzeinheiten des Infanterie-Regimentes 482 belegt. Zum Zeitpunkt von Kittels Eintritt in die Wehrmacht handelte es sich bereits um das I.R. 482 (Information Dr. Manfried Rauchensteiner).

zu S. 44

Speisewagen: kurzfristiger Arbeitsplatz von Anton Kittel

zu S. 45

neueste Ereignisse: der Überfall deutscher Truppen auf Holland, Luxemburg und Belgien; Beginn des Westfeldzuges.

zu S. 46

Anny J.: Anny Jonak, Freundin, ehemalige Bürokollegin.

zu S. 48

Zankl: Dr. Alfred Zankl, geb. 1913, gest. 1980. Kriegskamerad von Anton Kittel bis 1943. Dann Lazarett in Sachsen, Einsatz in Nordafrika, amerikanische Gefangenschaft, Rückkehr 1946.

zu S. 50

Anny: Piperger

Maxl: Schwager Hans Pillwachs.

zu S. 51

Roserl: Rosa Ehrlich, geb. 1896, gest. 1981. Das "Beileid" bezieht sich auf den Tod ihrer Tochter Hildegard. Wiki, Rosas Schwester Hedwig, war mit dem Wiener Walter Leibetseder verheiratet. Er wird am 21. 4. 46 in der "Arbeiter-Zeitung" unter jenen genannt, die "für die Freiheit gelitten haben", und zwar durch ein bis drei Jahre Haft. Wiki ist geschieden und nennt sich in Abkürzung ihre ledigen Namens Abrams. Sie lebt in England.

Beppo A.: Josef Afritsch, geb. 1901, gest. 1964. Sohn des Gründers der Kinderfreunde. Organisierte Hilfsaktionen für Opfer der Februarkämpfe. 1943 von den Nazi längere Zeit inhaftiert, dann bis zum Kriegsende im Untergrund, nach 1945 Stadtrat in Wien, Innenminister (1959-1963).(VGA, Lade 19, Mappe 20.)

Pi: Piperger

zu S. 53

Lintschi: Lintschi Sperlich, Frau des Dentisten Ludwig Sperlich. Sie half ebenso wie er jüdischen Mitbürgern während der Nazi-Zeit, wie aus einem Interview mit Ludwig Sperlich, geführt am 24. 6. 1986, hervorgeht.

neue Lage bezüglich Italien: gemeint ist Italiens Kriegseintritt am 10. 6. 1940.

zu S. 60

Karli: Bruder von Toni Kittel.

Franzl: Bruder von Toni Kittel.

Frauen als Schaffnerinnen: vgl. KURZ, Frauen helfen siegen"?, a. a. 0., S. 84, 85: Im Februar 1939 wurde die Dienstpflichtverordnung, die auch Frauen nicht ausnahm, verbindlich. Durch sie war theoretisch die Möglichkeit gegeben, alle Frauen zum Arbeitseinsatz zu zwingen, doch wurde sie praktisch kaum genutzt. Mit Kriegsbeginn wurden wohl 50.000 Frauen dienstverpflichtet, aber nur für kurze Zeit. Ob und wieweit Frauen die wehrpflichtigen Arbeiter ersetzen sollten, war ein Streitthema in der NS-Führung. KURZ, a. a. 0., S. 158, 159:1940 waren in Wien 1700 Frauen als Schaffnerinnen eingesetzt, allerdings häufig als Straßenbahnschaffnerinnen.

zu S. 62

vom Ier ins IIer übersiedelt: gemeint ist das Landesgericht I (Wien 8, Landesgerichtsstraße) und das Landesgericht Il (Wien 8, Hernalser Gürtel).

zu S. 63

Maginotlinie: vgl. CARTIER, Der Zweite Weltkrieg, a. a. 0., S. 32-34. Die Maginotlinie war die französische Hauptwiderstandslinie, die mit einem Aufwand von Milliarden Francs ausgebaut worden war. Sie sollte den Nordosten Frankreichs abschirmen.

zu S. 64

Postverkehr: vgl. GERICKE, Die deutsche Feldpost im Zweiten Weltkrieg, a. a. 0., S. 81.

Athenia: vgl. CARTIER, Der Zweite Weltkrieg, a. a. 0., S. 40.

zu S. 65

Gestapo: Geheime Staatspolizei

Nürnberger Gesetze: vgl. MÜNCH/BRODERSEN, Gesetze des NS-Staates, a. a. 0., S. 122, 123, 124. Im "Reichsbürgergesetz" wird definiert, wer Staatsangehöriger und wer Reichsbürger ist: Staatsangehöriger ist, wer dem Schutzverband des Deutschen Reiches angehört und ihm dafür besonders verpflichtet ist (§ 1, Absatz 1). Reichsbürger ist nur der Staatsangehörige deutschen oder artverwandten Blutes, der durch sein Verhalten beweist, daß er gewillt und geeignet ist, in Treue dem deutschen Volk und Reich zu dienen (§ 2, Absatz 1). Das "Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre" verbietet außer Ehe und außerehelichen Geschlechtsverkehr mit Juden auch, daß Juden weibliche Staatsangehörige deutschen oder artverwandten Blutes unter 45 Jahren in ihrem Haushalt beschäftigen (§ 3) und das Hissen der Reichs- und Nationalflagge sowie das Zeigen der Reichsfarben (§ 4). Vgl. weiter HIRSCH/MAJER/MEINCK, Recht, Verwaltung und Justiz im Nationalsozialismus, a. a. 0., S. 340, 341. Hier sind die Verordnungen zum Reichsbürgergesetz angeführt. § 5 gibt eine abstammungsgemäße Definition "des Juden".

zu S. 65/66

Judengesetze und Erlässe: DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 3, S. 196,197, 200,217.

Polnische Juden: DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 3, S. 263, 264.

zu S. 66

Franz Paul: geb. 1896. Vgl. RUDOLF WEYS, Literatur am Naschmarkt - Kulturgeschichte der Wiener Kleinkunst, a. a. 0., S. 211: Franz Paul ist abwechselnd Autor und Direktor. Im "ABC" war er zeitweise beides. Im Gründungsjahr des "Werkel" schrieb er ,Kampels Höllenfahrt" und zusammen mit dem von ihm getarnten Fritz Eckhardt (Schauspieler, Autor von Femsehserien) die "Tokioten", einen kritischen Sketch. Während des Krieges schrieb er - meist abermals mit Eckhardt - Erfolgslustspiele für die große Bühne und tamte im Reichsrundfunk den dort verbotenen Rudolf Weys. So entstand z. B. das "Zwölferhaus". 1945 gründete er in Graz den "Igel".
Das Ehepaar Franz und Maria Paul hat sich in der Nazi-Zeit auch für andere jüdische Freunde eingesetzt.

zu S. 68

Kontakt mit Juden: vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 3, S. 434.

Die Briefe Robert Uhlirs aus dem Gefängnis sind im Besitz seiner Witwe Hilde Uhlir, die sie mir dankenswerterweise zur Verfügung gestellt hat.

Angaben über Robert Uhlir: vgl. Anklageschrift des Generalstaatsanwaltes Wien vom 13. Juni 1940 gegen Franz Pfannenstiel, Robert Uhlir, Friedrich Löwy, Hans Gmeiner, Helene Potetz, Ida Fürnberg, Frieda Weinlich, Maria Pokorny, Karoline Proksch, Hermine Hromada (DÖW-Akt 16 235). Die Anklageschrift ist mit "Hochverratssache! Haftsache!" übertitelt.

zu S. 69

Morzinplatz: Hauptquartier der Gestapo.

Schmidl: eventuell Schmidl Franz, Kr.Ob.Sekr. (Kriminalobersekretär), vgl. DÖW-Akten 15 146, 9243, 3396, 17 029.

Hans Pav: vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 2, S. 8, und DOW-Akt 17 167.

zu s. 69/70

Enttäuschung bei Arbeiterschaft: vgl. LUŽA, Widerstand in Österreich, a. a. 0., S. 98, 99.

Franz Senghofer, illegale Tätigkeit: vgl. DÖW-Akt 7227.

zu S. 72

Bettfedernfabrik Wien 5, Bräuhausgasse 37.

LUŽA, Widerstand in Österreich, a. a. 0., S, 97.

zu S. 76

Anny J: Jonak,

zu S. 78

R.: Robert Uhlir.

zu S. 79

stockfinstere Straßenbahn: Im Rahmen der Verdunkelung mußten auch die Straßenbahnen ohne Beleuchtung fahren. Verdunkelungsübungen wurden ab 10. September 1938 durchgeführt (vgl. KLUSACEK/STEINER/STIMMER, Dokumentation zur österreichischen Zeitgeschichte 1938-1945, a. a. 0., S. 66, 67.

Olga: Olga Zvacek, geborene Reichner, geb. 1907, Jüdin. Laut Interview mit Willi Zvacek, Olgas geschiedenem Mann vom 27. 6. 1986, Bekanntschaft mit Valerie und Herma Schuécker aus der Zeit der SAJ. Valerie Kittel: "Ich war mit Olga dann sehr gut befreundet, und sie hat sich immer an mich gewendet."

zu S. 83

R.: Robert Uhlir.

zu S. 84

das Ärgste geglaubt: Toni Kittel spielt wahrscheinlich auf eine mögliche Schwangerschaft an.

Grete Fiala-Holzfeind, geb. 1910. Freundin von Valerie Kittel. Grete H. war Bürokollegin Valeries an deren erster Arbeitsstelle gewesen.

Ernst Holzfeind, geb. 1908. Mutter sozialdemokratische Bezirksrätin in Wien-Ottakring, nach dem Krieg Hauptschullehrerprüfung, Bezirksschulinspektor.

zu S. 85

Anny J: Jonak.

Grete: Grete Holzfeind.

zu S. 88

morgen: Hauptverhandlung gegen Robert Uhlir und Mitangeklagte am 20. November 1940.

zu S. 89

Hans R.: Reich.

zu S. 91

Frau Peutl: Tochter Rudolfine ist in Emigration in Schweden, Sohn Karl Peutl, geb. 1906, Spanienkämpfer, Emigration ebenfalls in Schweden (vgl. DÖW-Akt 10 733 und "Für Spaniens Freiheit", a. a. 0.) Valerie Kittel und ihr Schwiegervater beförderten Briefe an und von Karl Peutl über den Umweg der Schweiz.

Roberts Pension: Laut Interview mit Hilde Uhlir am 28. 1. 1986 erhielt Robert Uhlir nach seiner Entlassung aus der Krankenkasse bis zum Prozeß 1940 eine kleine Pension. Dann wurde diese eingestellt. Robert Uhlir war bis zu seiner Festnahme im August 1939 in einer Schuhfabrik am Wiener Handelskai angestellt gewesen, deren Chef ihm auch nach der Verhaftung einige Monate sein Gehalt weiterzahlte. In der Krankenkasse hätten zwei Angestellte, beide "illegale" Nazi, also schon vor 1938 bei der NSDAP, sich sehr anständig benommen und sich bemüht, Uhlirs Pension während seiner Haft für seine Frau zu erhalten.

zu S. 92

bei Corso: Foto Corso, Arbeitsstelle Anton Kittels bis zu seiner Einberufung.

zu S. 93

Pak: Panzerabwehrkanonen.

zu S. 93/94

Hans R.: Reich

Edith: Edith Buchwald, Nichte von Hans Reich, Heilgymnastikerin, mit Ehrlichs in die USA emigriert.

Dr. Röse und Dr. Erwin: Jüdische Freunde der Valerie Kittel. Dr. Rosa Pollach, geborene Steiner, war zwischen 1934 und 1938 Mitglied des illegalen Zirkels der Revolutionären Sozialisten mit Karl Czernetz und Robert Uhlir, dem Vally angehörte; auch ihre Wohnung war ein illegaler Treffpunkt gewesen. Sie war Juristin im Rechtsbüro der Krankenkasse der Kaufmännischen Angestellten. Erwin Pollach war Rechtsanwalt. Sie erhielt ein Affidavit" (Garantieerklärung einer Gruppe oder einer Person im gewünschten Land der Emigration für die Übernahme der Verantwortung für die einreisende Person. Ohne "Affidavit" war Auswanderung nicht möglich.) für England, wo sie als Dienstmädchen arbeitete. Erwin Pollach emigrierte nach Paris, wurde dort von den Nazi verhaftet und kam um (Auskünfte von Valerie Kittel).

Verwalter Bösel: war Verwalter einer Lungenheilstätte der Krankenkasse. Er wurde abgesetzt. Valerie Kittel: "Er war nicht jüdisch, aber er war natürlich Sozialist, und das muß dabei eine Rolle gespielt haben." Bei der Nachfolgerin der "Allgemeinen Ortskrankenkasse Wien", der Wiener Gebietskrankenkasse, sind über die von Valerie Kittel genannten Angestellten der Krankenkasse aus der Zeit vor 1945 keinerlei Informationen erhältlich, da nach Auskunft von Dr. Georg Klein, dem Leiter der Personalabteilung, vom 1. 7. 1986 "keinerlei Archive der Wiener Gebietskrankenkasse bzw. deren Rechtsvorgängerin während der deutschen Okkupation der Allgemeinen Ortskrankenkasse Wien" vorhanden sind.

zu S. 95

Buch von Josef Popper: Josef Popper, Das Recht zu leben und die Pflicht zu sterben. Socialphilosophische Betrachtungen anknüpfend an die Bedeutung Voltaires für die neuere Zeit, 4. Auflage Wien 1924.

DAF: Deutsche Arbeitsfront

zu S. 98

Brief Valerie Kittel vom 19. 1. 1941: (Ich habe einen großen Vorrat) an Liebesenergie ... " Eventuell ist der Brief falsch datiert. Die in Klammer gesetzten Worte sind von mir eingefügt, da der Briefanfang fehlt. Das Datum 19. 1. ist mit Bleistift von Valerie Kittel hinzugefügt.

zu S. 99

Kollegin: Jenny Glücksam. Valerie Kittel besuchte ihre Mutter einige Male.

zu S. 102

Grete Werner: Freundin von Edith Buchwald, der Nichte Hans Reichs. Bekannte Valerie Kittels.

zu S. 103

Ausstellung: von Fotos Anton Kittels; war geplant und in Vorbereitung, kam aber nicht zustande. Valerie Kittel erinnert sich nicht genau, warum. Sie vermutet den Abmarsch aus Münsterberg als Ursache.

zu S. 106

Planung des Rußlandfeldzuges: vgl. CARTIER, Der Zweite Weltkrieg, a. a. 0., S. 287, 288.

Kontakt mit Fanny Vobr: möglicherweise im Rahmen des internationalen Sozialistischen Jugendtreffens in Wien vom 12. bis 14. Juli 1929.

Brief Fanny Vobr ist leicht gekürzt.


zu S. 107

vgl. PICHLER (Hg.), Nachträge zur Neueren Vorarlberger Landesgeschichte, a. a. 0., S. 165: Franziska Vobr; S. 117: Samuel Spindler.

zu S. 107/108

Mietsverhältnisse von Juden: vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 3, S. 249-254, außerdem HIRSCH/MAJER/MEINCK, Recht, Verwaltung und Justiz im Nationalsozialismus, a. a. 0., S. 399 ff.

Gettos: Arendt, a. a. 0., S. 106.

zu S. 108

Abschiebung der Juden: vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), a. a. 0., Bd. 3, S. 289, 290.

Alfred Rosenberg: seit 1941 Reichsminister für die besetzten Ostgebiete. Möglicherweise jüdische Vorfahren (vgl. MASER: Nürnberg, a. a. 0., S. 650, 651).

Rundfunkmeldung: zitiert aus KLUSACEK/STEINER/STIMMER, Dokumentation zur österreichischen Zeitgeschichte 1938-1945, a. a. 0., S, 258, 259.

Zahl der deportierten Juden: ARENDT, Eichmann in Jerusalern, a. a. 0., S. 105.

zu S. 110

Vgl. BENZ: Der Generalplan Ost, in BENZ (Hg.): Die Vertreibung der Deutschen aus dem Osten, a. a. 0., S. 39, 40 ff. Siehe auch HIRSCH/MAJER/MEINCKE, Recht, Verwaltung und Justiz im Nationalsozialismus, a. a. 0., S. 496-506.

zu S. 112

Tagesrapport der Gestapo: vgl. DÖW-Akt 5732 b.

zu S. 113

Unterseeboot: untergetaucht, für die Behörden verschwunden, oft mit wechselnder Adresse, falschem Namen, immer in Angst vor Entdeckung.

zu S. 114

Toni in Münsterberg: Wie aus den Briefen hervorgeht, wünschte Valerie Kittel damals zeitweise, aus ihrem Arbeitsverhältnis auszuscheiden, wodurch es ihr z. B. in der Münsterberger Zeit möglich gewesen wäre, in der Nähe ihres Mannes zu wohnen. Doch laut KURZ: "Frauen helfen siegen"?, a. a. 0., S. 94, war es für berufstätige Frauen, wenn sie nicht einschneidende Veränderungen in ihren familiären oder gesundheitlichen Verhältnissen nachweisen konnten, unmöglich, ihren Arbeitsplatz zu verlassen. Die Frau von Anton Kittels Kameraden Alfred Zankl, Wilhelmine, verbrachte die Münsterberger Zeit mit ihrem Mann. Laut Telefongespräch mit Wilhelmine Zankl vom 23.10. 1986 durfte sie jedoch nicht in Münsterberg, sondern mußte in einem 7 km entfernten Nachbarort wohnen. Mehrere Ehefrauen seien auf diese Weise bei ihren Männern gewesen.

zu S. 115/116

Vertrag mit Stalin: Deutsch-sowjetischer Nichtangriffspakt vom 23. 8. 1939.

Zankl: Wilhelmine Zankl erinnert sich (siehe oben): "Mein Mann hat die Sympathien der Offiziere gehabt. Er hat sich mit dem Franzi Richter in ihre Sympathien hineingespielt. Mein Mann war ein hervorragender Klavierspieler, und der Franzi Richter hat damals Geige gespielt." Ihr Mann sei niemals Parteimitglied der NSDAP gewesen, habe allerdings am Anfang wie so viele gewisse Sympathien für den Nationalsozialismus gehabt.

zu S. 117

Quartierbeschaffung: Die Quartierbeschaffung und ihre Honorierung erfolgte nach dem Kriegsleistungsgesetz. Es gab fixe Sätze für die Einquartierung. Sie erfolgte z. T. auf freiwilliger Basis, z. T. wurde von Quartiermachern gezielt Ausschau gehalten (Information von Dr. Manfried Rauchensteiner).

zu S. 121/122

Letzte Ereignisse: 6. April, Beginn des deutschen Feldzuges gegen Jugoslawien und Griechenland.

Ing. Richter: Vater des Franz Richter.

zu S. 125

Olgas bevorstehende Reise: geplante Emigration.
blaue Fenster in der Straßenbahn: zwecks Verdunkelung.
Ludwig: Dentist Sperlich.
Hansl: Schwager Hans Pillwachs.

zu S. 129

O. U.: Ortsunterkunft.

zu S. 131

Robert Wiesmüllner. Ehemann von Alma, der Schwester von Otto Kudernatschs Frau Franzi.

zu S. 132

Holzdauerbrandausweis: Valerie Kittel: "Es war von den Nazi nicht erwünscht, Holz zu verheizen, es war ein wichtiger Rohstoff." Vgl. KLUSACEK / STEINER / STIMMER, Dokumentation zur österreichischen Zeitgeschichte 1938-1945, a. a. 0., S. 84.

zu S. 133/134

Frau R.: Mutter von Franz Richter.

Maxl:: Schwager Hans Pillwachs.

Bekannte von Hans (Reich): nach Valerie Kittels Erinnerung handelt es sich dabei um Hugo Hellers Witwe. Hugo Heller, gest. 1923, gründete eine Buchhandlung am Bauernmarkt in Wien, wo er literarische und musikalische Abende veranstaltete; später wurde daraus die Theater- und Konzertagentur Bukum-AG. Nach seinem Tod führte seine Frau, "eine vortreffliche Musikerin", die Agentur weiter (VGA, Lade 70, Mappe 77). Valerie Kittel glaubt sich zu erinnern, daß dies ein Zentrum für Widerstand - vermutlich gegen das austrofaschistische Regime - gewesen sei. Ob Frau Heller emigrierte oder umkam, konnte von mir nicht in Erfahrung gebracht werden.

zu S. 135

Hans: Hans Reich.

zu S. 137

Louis: Alois Piperger.

Hansl: Schwager.

zu S. 140

Stiefelknecht, Krampfadern: Codeworte.

das Neueste: 22. Juni 1941: Deutscher Angriff auf die Sowjetunion.

zu S. 148

Hans: Hans Reich.

zu S. 149/150

Franzi: Frau von Otto Kudernatsch.

Herr Fürnberg: nicht identisch mit dem Kommunisten Siegfried Fürnberg, der zu dieser Zeit nicht in Österreich war.

zu S. 150

NSV: Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (politisch organisierte Wohlfahrtspflege im Deutschen Reich).

zu S. 152

vgl. GERICKE, Die deutsche Feldpost im Zweiten Weltkrieg, a. a. 0., S. 59, 60.
Information Dr. Manfried Rauchensteiner: Natürlich gab es eine Zensur der Feldpost. Daher war es erwünscht, daß man auf Karten schreibt. Irgendwelche Angaben über Verlauf der Kampfhandlungen oder Ortschaften durfte man nicht anbringen, daher wurde in der Regel über rein persönliche Dinge geschrieben. Bei unliebsamen Stellen wurde von der Zensurstelle die Passage herausgeschnitten, es gab Verwarnungen. Von der Heimat aus bestand geringere Möglichkeit, militärische Geheimnisse öffentlich zu machen. Berichte über Luftangriffe waren sogar erwünscht, weil man glaubte, daß diese den Durchhaltewillen der Soldaten an der Front stärken würden.

Juden-Auswanderung: vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 3, S. 199, 200.

zu S. 152/153

vgl. ARENDT, Eichmann in Jerusalem, a. a. 0., S. 116 ff.
Krieg mit den USA: 11. 12. 1941 Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die USA.

zu S. 154

Antijüdische Gesetze und Erlässe: vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 3, S. 219-227, 243, und ARENDT, Eichmann in Jerusalem, a. a. 0., S. 150.

zu S. 155

H. R.: Hans Reich.

Robert Danneberg, geb. 1885, gest. wahrscheinlich 1942 im KZ Auschwitz/Birkenau. Jurist, Sozialdemokratischer Parteisekretär und Präsident des Wiener Landtages, Stadtrat für Finanzen, 1934 8 Monate in Haft. Mit dem ersten Transport von 150 politisch unliebsamen Personen am 1. April 1938 nach Dachau geschickt.

zu S. 157

Dänische Haltung zu Juden: zitiert aus ARENDT, Eichmann in Jerusalem, a. a. 0., S. 215, 216. Siehe dazu auch WEINZIERL, Zu wenig Gerechte, a. a. 0., vor allem S.176-185.

zu S. 158

Vgl. CARTIER, Der Zweite Weltkrieg, a. a. 0., S. 346, 347, 358, 363.

zu S. 160

Bundespräsidentenwahlen: Mai und Juni 1986. Zvacek bezieht sich auf die Vorwürfe gegen den Bundespräsidentschaftskandidaten Kurt Waldheim, Lücken seiner Vergangenheit während der NS-Zeit bewußt offengelassen zu haben, und die Reaktion der Österreicher darauf - Waldheim wurde mit großer Mehrheit zum Bundespräsidenten gewählt.

illegal: hier illegale Mitgliedschaft bei der NSDAP vor 1938 gemeint.

NSKK: NS-Kraftfahrerkorps.

zu S. 161

November-Wahl: 25. November 1945, erste Nationalratswahl in der Zweiten Republik. Zu Entnazifizierung siehe STIEFEL, Entnazifizierung in Österreich, a. a. 0., und MEISSL/ MULLEY/RATHKOLB, Verdrängte Schuld - verfehlte Sühne, a. a. 0., 1945-1955.

zu S. 166

Anny: Anny Kittel, Frau des Schwagers Karl Kittel.

zu S. 167

Leo: Leo Mistinger.

zu S. 169

Raucherkarten: vgl. KLUSACEK / STEINER / STIMMER, Dokumentation zur österreichischen Zeitgeschichte, a. a. 0., S. 497: Raucherkarten, die im Jahr 1942 eingeführt wurden, konnten für alle Männer über 18, aber für Frauen nur zwischen 25 und 55 Jahren angefordert werden. Frauen über 55 konnten eine Raucherkarte nur beantragen, wenn sich der Ehemann oder ein unverheirateter Sohn bei der Wehrmacht befand. Anfangs wurden 6 Zigaretten täglich, ab 1943 nur mehr 3 Zigaretten täglich ausgegeben.

zu S. 170

Vor 8 Jahren: Aufstand der Sozialdemokraten am 12. Februar 1934.

zu S. 171

Hans: Hans Reich.

zu S. 172

Albert Sever: siehe Anmerkung zu S. 14,

zu S. 173

Leutnant Czermak: war Anton Kittel schlecht gesonnen. Dies geht auch aus einem Brief Dr. Alfred Zankls an Toni Kittel vom 16. 11. 1941 hervor: Czerrnak habe sich geweigert, einer nachträglichen Beförderung Kittels zum Unteroffizier zuzustimmen.

zu S. 175

Szami: cani, russisch für kleiner Schlitten.

zu S. 178

Prof. Schaffran: Im Tagesbericht Nr. 1 vom 29. 1.-1. 2. 1943 der Staatspolizeileitstelle Wien der Gestapo heißt es: Gegen den Maler und Kunsthistoriker, Professor Emmerich Schaffran . . . wurde Sicherungsgeld in der Höhe von 2.000.- RM festgesetzt. Sch. hat in einem Schreiben an eine Gastwirtin in Salzburg, wo er um ein Unterkommen für seine Tochter und deren Kinder bat, von "bevorstehenden schwersten Fliegerangriffen auf Wien und noch Ärgeres" geschrieben und damit den Eindruck erweckt, daß der Ausbruch von Unruhen zu erwarten sei. Der Inhalt des Schreibens war geeignet, eine Beunruhigung der Bevölkerung hervorzurufen. Von der Festnahme des Schaffran und seiner Einweisung in ein KL (Konzentrationslager, Anm. d. Verf.) wurde nur mit Rücksicht auf seine Kriegsbeschädigung (80% Kriegsinvalide) abgesehen. Er ist bislang nicht nachteilig hervorgetreten. (DÖW-Akt 5734 a).

Hans Carossa, geb. 1878, gest. 1956. Lyriker und Erzähler. 1941 wurde er Präsident der von Goebbels inspirierten "Europäischen Schriftstellervereinigung". Er wird zu jenen Schriftstellern gezählt, die in "die innere Emigration" gingen.

zu S. 178/179

Großkundgebung: Der Bericht im Völkischen Beobachter vorn 14. März 1942 über die Kundgebung am Heldenplatz beginnt so: Der malerische Heldenplatz prangte am Freitag im Festschmuck. Wien, die allzeit getreue deutsche Stadt, feierte trotz ernster Zeit freudig und voll tiefinnerster Begeisterung den historischen 13. März, den Jahrestag ihrer Heimkehr ins große deutsche Vaterland. Die Menschenmassen, die den großen, weiten Platz füllten, waren gekommen, um mit Reichsminister Dr. Joseph Goebbels und ihrem Gauleiter, Reichsleiter Baldur von Schirach, diesen nationalen Feiertag festlich zu begehen. Es war eine echte Volkskundgebung, getragen von dem Geist der unwandelbaren Liebe und Treue zum Führer und zum Großdeutschen Reich. . . .

Dr. Melas: Dr. Reinhold Melas, Jurist in der Krankenkasse, nach dem Krieg Direktor des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger.

Arbeitspflicht für Frauen: vgl. KURZ, "Frauen helfen siegen"?, a. a. 0., S. 93, 117-119, 123-175.

zu S. 185

Emmy Furtner: Freundin der Valerie Kittel.

zu S. 186

russische Flugblätter: Es gab Flugblätter von russischer Seite in deutscher Sprache und umgekehrt von deutscher Seite in russischer Sprache mit Propaganda für die jeweilige Gegenseite. Hierbei dürfte es sich um Propagandamaterial der russischen Seite gehandelt haben. Es war weder erwünscht, daß deutsches, noch daß russisches Material weiterbefördert wurde. Russisches Material nach Hause zu schicken, war sogar äußerst gefährlich. Es war den deutschen Soldaten verboten, es weiterzugeben, ja, es zu lesen. (Information Dr. Manfried Rauchensteiner)

zu S. 187/188

"Brasilianischer Kaffee": - Komödie von Franz Paul. Der Name Franz Paul war nicht das Pseudonym von Fritz Eckhardt (siehe DÖW-Akt 3051), sondern Fritz Eckhardt, der als "jüdischer Abkömmling" von 1938 bis 1945 mit Schreibverbot belegt war, wurde vom Autor Franz Paul gedeckt, der mit ihm gemeinsam literarisch produzierte (laut Interview mit Franz und Maria Paul vom 17. Juli 1986). "Brasilianischer Kaffee" ist demnach ebenfalls eine Gemeinschaftsproduktion Paul/Eckhardt.

zu S. 188

Mady aus Köln: auch "Lene" genannt, ist Magdalene Lutterbach. Valerie hatte sie 1926 während der Reise zum Internationalen Sozialistischen Jugendtag kennengelernt. Sie arbeitete als "Generalvorzimmerdame" bei der Wehrmacht. Die Briefe von Magdalene Lutterbach an Valerie Kittel sind erhalten.

das kleine Lieserl: Tochter von Alois und Anny Piperger.

zu S. 195

Tante: Valeries Tante Anna Kobetitsch hatte in Steyr eine Gemischtwarenhandlung.

zu S. 198

Obmann Feldbauer: Julius Feldbauer, Obmann des Unterstützungsausschusses in der Krankenkasse der Kaufmännischen Angestellten. Valerie Kittel erinnert sich an ihn so: "Er war nur bis 34 in der Kasse, dann ist er seiner Funktion enthoben worden. Er war ein wirklich typischer jüdischer Mann, mit allen Fehlern und Vorzügen eines richtigen polnischen Juden. Er ist oft zu uns ins Zimmer gekommen und hat uns Witze erzählt, alle jüdischen Witze, die es überhaupt nur gegeben hat, die hat man aus erster Hand von ihm gekriegt. Wir haben ihm immer geschmeichelt: ' Herr Obmann hin und Herr Obmann her!' Und das hat er gern gehabt. Er hat eine Frau gehabt, eine Arierin, glaub ich, von der hat er Wunderdinge erzählt. Die war natürlich blond und schlank und groß, und er hat sich viel eingebildet auf sie. Ich weiß, daß er in der Blindengasse gewohnt hat. Vorher, bevor sie ihn verschicken wollten, wird er ja wahrscheinlich schon verhaftet gewesen sein." Im Jahresbericht der Landesgruppe der österreichischen Gewerkschaften in Großbritannien für 1942 liest man auf S. 2: Der Tod hat reiche Ernte gehalten in den Reihen des österreichischen Proletariats. Wir beklagen den Heimgang folgender Genossen: ... J. Feldbauer ... (DÖW-Akt 17 859/107).

Rothschildspital: Ecke Währingergürtel - Gentzgasse in Wien 18 (laut Information des "Bundes jüdischer Verfolgter").

zu S. 201

WÖK: Valerie Kittel aß an den Arbeitstagen in der WÖK-Filiale auf der Freyung im ersten Gemeindebezirk. Wie in jedem Restaurant, erhielt man auch dort nur Mahlzeiten, wenn man seine Lebensmittelkarten mitbrachte.

zu S. 202

Kollegin: wahrscheinlich Josefine Benesch.

zu S. 207

Max Adler: Neue Menschen, Gedanken über sozialistische Erziehung, Berlin, Laub 1924.

zu S. 211

0. K: Selbstbedienungsrestaurant.

zu S. 212

Mimi Pollak: Wirtin des Hotels Rautenkranz in Münsterberg.

zu S. 215/216

Rußlandfeldzug: vgl. CARTIER, Der Zweite Weltkrieg, a. a. 0., S. 294, 484.

zu S. 216/217

Patienten des Rothschildspitals: vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 3, S. 291.

Dr. Emil Tuchmann: vgl. DÖW-Akte 11564, 17 142; DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 3, S. 300, 301

zu S. 218

Brief aus Opole: vgl. DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 3, S. 292, 293

zu S. 219

Volksdeutsche wurden zur Waffen-SS eingezogen. Holzfeind fürchtete als im Generalgouvernement lebender "Deutscher", diesbezüglich Volksdeutschen gleichgestellt zu werden.

zu S. 220

Urteil des 7. Senates des VGH beim Oberlandesgericht Wien gegen Vobr Franziska, Bregenz, vom 22. Mai 1943. DÖW-Akt 8516.

Rotspanien: gemeint ist die spanische Volksfront-Regierung. 1936-1939 Bürgerkrieg in Spanien. Österreicher kämpften in Spanien auf seiten der Volksfront gegen die faschistischen Kräfte unter General Franco.

Winterhilfswerk: vgl. KLUSACEK / STEINER / STIMMER, Dokumentation zur österreichischen Zeitgeschichte 1938-1945, a. a. 0., S. 129, 130, 273-277. Sammlung für die Soldaten. Höhepunkt im Herbst 1941, als sich herausstellte, daß die Deutsche Wehrmacht im Osten völlig unzureichend ausgestattet war.

zu S. 221

Rosa Jochmann: geb. 1901. Ab 1945 Frauenzentralsekretärin der SPÖ, Mitglied des Parteivorstandes und Abgeordnete zum Nationalrat.

Brief Emilie Pruner: vom 18. 10. 1986.

zu S. 222

Hansi Nowotny, verehelichte Jakob. Genossin von Valerie Kittel aus der Zeit der SAJ. DÖW-Akt 17 112: Undatierte Fahndungsliste des SD (Sicherheitsdienst der SS) betreffend Österreicher in der Sowjetunion, enthält Vermerk: Jakob Johanna, geb. Nowotny, 26. 1. 11 Wien, Krankenpflegerin, Charkow). Wird in den Briefen Vally Kittels vom 27. und 28. 9. 43 erwähnt.

zu S. 227

Frontberichte: betreffen die Schlacht um Stalingrad.

zu S. 228

Kollege Samt: Karl Samt, Angestellter im Pensionsreferat der Krankenkasse, nach dem Krieg Direktor der Wiener Gebietskrankenkasse.

Lamberts Nachtlokal: Schlager.

zu S. 229

Arbeitsamt: im "Völkischen Beobachter", 29.1. 1943, heißt es unter dem Titel: "Alle Kräfte für den Endsieg! Meldepflicht der Arbeitsreserven. Der Kampf unserer Soldaten verpflichtet die Heimat zu höchster Leistung." Die Meldepflicht beruht auf einer Verordnung des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz, Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel auf Grund besonderer Ermächtigung durch den Führer.

Großappell im Konzerthaus: Veranstaltung anläßlich des zehnten Jahrestages der Machtergreifung der NSDAP. Am 30.1. 1933 wurde Adolf Hitler deutscher Reichskanzler.

zu S. 231

Rede H. G.: Eventuell ist die Rede von Reichsmarschall Hermann Göring an die Wehrmacht gemeint, die dieser am 10. Jahrestag der Machtergreifung hielt. Darin heißt es: "Der ist fürwahr ein wahnsinniger Trottel, der noch glauben möchte, man könne irgendein Arrangement treffen. Man kann wohl ein Arrangement mit einem anständigen Gegner treffen, aber keinesfalls mit Bolschewisten. Hier geht es um die klare Entscheidung: Du oder ich ... diesmal geht es darum, ob das deutsche Volk bestehen bleibt oder endgültig auf satanische Weise vernichtet wird ... " (Zitiert aus "Der Völkische Beobachter", 2. Februar 1943, S. 3.)

zu S. 232

0.: Orel.

zu S. 244

H. K. L.: Hauptkampflinie.

schwerer Schlag in Afrika: gemeint ist die Kapitulation der deutschen und italienischen Truppen in Tunesien Mitte Mai 1943.

zu S. 245

Wolfgang Schneiderhan: österreichischer Geiger, geb. 1915, 1937 Konzertmeister der Wiener Philharmoniker.

zu S. 251

Rom-Bombardement: 19. Juli 1943,

zu S. 252

Regierungswechsel in Italien: Am 24. Juli 1943 wurde Mussolini, der italienische Faschistenführer, abgesetzt. In der Folge Friedensverhandlungen mit den Alliierten. Am 13. Oktober erklärte Italien Deutschland den Krieg.

zu S. 253

Räumung von 0.: am 5. August 1943 eroberten die Sowjets Orel zurück.

zu S. 259

Funktionäre aus dem Bereich der Sektion: gemeint ist eine sozialdemokratische Sektion, die kleinste Einheit der Organisationsstruktur auf lokaler Ebene. Jeder Bezirk hat einige Sektionen.

zu S. 260

Kriegsverlauf: vgl. CARTIER, Der Zweite Weltkrieg, a. a. 0., S. 588, 654.

zu S. 261

Fliegerbenzin: Schnaps; wie sich Franz Senghofer erinnert, "ein fürchterlicher Fusel, der den Soldaten oft vor Sturmangriffen gegeben wurde".

zu Senghofer und Bad Mondorf: vgl. FILLA (Hg.): Franz Senghofer, a. a. 0.

Dr. Arthur Seyss-Inquart: geb. 1892, gest. 1946. 1938 Innenminister, 1938/39 Reichsstatthalter der "Ostmark", 1940-1945 Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete. Am 16.10. 1946 als Kriegsverbrecher hingerichtet. Vgl. MASER, Nürnberg, a. a. 0., S. 9, 10 und S. 83.

zu S. 262

Widerstand: vgl. BOTZ: Methoden- und Theorieprobleme der historischen Widerstandsforschung in: KONRAD/NEUGEBAUER (Hg.), Arbeiterbewegung, Faschismus, Nationalbewußtsein, a. a. 0., S. 147.

Albert Sever: vgl. DÖW-Akt 1668.

Alfred Migsch: LUŽA, Der Widerstand in Österreich, a. a. 0., S. 171-173.

zu S. 263

Reich "judenrein": vgl. ARENDT, Eichmann in Jerusalem, a. a. 0., S. 201; DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), Widerstand und Verfolgung in Wien, a. a. 0., Bd. 3, S. 202.

Mischlinge: DOKUMENTATIONSARCHIV DES ÖSTERREICHISCHEN WIDERSTANDES (Hg.), a. a. 0., Bd. 3, S. 344 und 346.

zu S. 264

Herma Köpl: verehelichte Fischer, schreibt in einem Brief vom Oktober 1986: "Vor 1938 hätte ich mit einem jüdischen Zahnarzt, mein damaliger Arbeitgeber, nach Schweden auswandern sollen, aber da ich schon in Basel eine Stelle hatte, lehnte ich ab. Die Schweizer Fam. hätte mir die Staatsbürgerschaft bezahlt, aber ich wollte, wenn schon Krieg bevorstand, nicht vielleicht als einziges Familienmitglied weiterleben und kam zurück. Über die Kriegsjahre hat man Sie schon informiert. Da habe ich allerdings kommunistische Sportkameraden, die in Garsten eingesperrt waren, mit Medikamenten und moralisch unterstützt. Nach Kriegsende, wo die einen von den Amerikanern aus dem Gefängnis befreit wurden, die Nazi aber hineinwanderten, habe ich in der Roßauerkaserne durch geschmuggelte Lebensmittel usw. dasselbe getan und dann von der USA, die durch Heirat meine zweite Heimat wurde, die Not zu Hause zu lindern versucht. Dabei haben mich die Menschen in Amerika in großzügigster Weise unterstützt. Meine Freundin F. Seboth spricht mir aus dem Herzen, wenn sie sagt: Ganz gleich, wenn er nur ein Mensch ist!"

zu S. 266

Pensionierung: Valerie Kittel wurde im Juni 1963 pensioniert. Über Valerie Kittels Leben nach Kriegsende und in der Nachkriegszeit vgl. RUTH LINHART: Eine Frau macht Karriere, in: BOLOGNESE / DITTRICH / FEDERSPIEL, Frauen der ersten Stunde 1945-1955, a. a. 0., S.176-185. Valerie Kittel starb am 30. Mai 1995.

zu S. 273

Frau Mantsch: Frau eines Kriegskameraden von Anton Kittel.

zu S. 274

Franzl: Schwager Franz Kittel.

zu S. 280

Lager Steinberg: Die Bewachung des Erdölgebietes war Aufgabe des Landesschützenbataillons 897. Es fanden kaum Angriffe auf das Erdölgebiet statt, die Amerikaner bombardierten nur die Verarbeitungsanlagen. Es ist aber möglich, daß es auf Tanklager und Erdölleitung in Neusiedl a. d. Zaya den einen oder anderen Angriff gegeben hat (Information Dr. Manfried Rauchensteiner).

zu S. 281

Buch von Leopold von Ranke: Französische Geschichte, vornehmlich im 16. und 17. Jahrhundert, Stuttgart 1852-1861, Bd. 1-5.

zu S. 283

Kleinalarm, Großalarm: andere Ausdrücke für Voralarm und Hauptalarm. Voralarm wurde bei Einflügen alliierter Flugzeuge gegeben, wenn man die Zielrichtung noch nicht wußte.

zu S. 285

Bruder von Hansi Nowotny: Eduard Nowotny.

zu S. 286

Breslau: vgl. CARTIER, Der Zweite Weltkrieg, a. a. 0., S. 951, 952, 1030.

Standgerichtsbarkeit: vgl. KLUSACEK / STEINER / STIMMER, Dokumentation zur österreichischen Zeitgeschichte 1938-1945, a. a. 0., 517, 518.

Volkssturm: ebenda, S. 363-365.

Bomben: vgl. KLEINDEL, Österreich-Chronik, a. a. 0., S. 367.

zu S. 292

Ennsbrücke: Entlang der Enns verlief die Demarkationslinie zwischen sowjetischer Besatzungszone im Osten und amerikanischer im Westen. Vallys Tante Anna Kobetitsch wohnte in der russischen Zone. Nach Frau Kittels Erinnerung trafen Toni und die Tante einander täglich an der Ennsbrücke und verständigten sich durch Zurufen über den Fluß.

Dreiertreffen in Berlin: gemeint ist die Potsdamer Konferenz vom 17. 7. bis 2. 8. 1945. Briten, Sowjets und Amerikaner beschlossen auf dieser Konferenz die Nachkriegsgrenzen Europas.

zu S. 293

P. G.: Parteigenosse: (gemeint der NSDAP).

zu S. 294

General Körner: Dr. Theodor Körner, geb. 1873, gest. 1957. 1945 -1951 Bürgermeister von Wien, 1951-1957 Bundespräsident.

Karl Seitz: geb. 1869, gest. 1950. 1920-1934 Obmann der Sozialdemokratischen Partei, 1923-1934 Bürgermeister von Wien, 1944 KZ-Haft, 1945-1950 Ehrenvorsitzender der SPÖ.

Dr. Karl Renner: geb. 1870, gest. 1950. 1918-1934 sozialdemokratischer Abgeordneter zum Nationalrat, Führer des "rechten Flügels" der Partei, Mitunterzeichner der Proklamation über die Wiederherstellung der Republik Österreich vom 27. 4. 1945, erster Staatskanzler der Zweiten Republik, 1945-1950 Bundespräsident.

zu S. 297

Autounfall: Am 14. April 1947 war Anton Kittel mit einem Dienstauto des Wiener Jugendamtes in Niederösterreich unterwegs. Nach seiner Heimkehr hatte er eine Anstellung beim Jugendamt gefunden, da für Fotografen die Zeiten schlecht waren. An diesem Tag hatten er und zwei weibliche Angestellte den Auftrag, Hilfsgüter in Heime des Jugendamtes zu bringen. Bei Langenzersdorf überholte ein Motorradfahrer den Wagen. Der Chauffeur wich aus, kam ins Schleudern, das Auto überschlug sich. Ihm und den zwei Frauen im Auto passierte nichts. Anton Kittel war auf der Stelle tot.

zu S. 299

Gerechte: Titel bezieht sich auf WEINZIERL, Zu wenig Gerechte, a. a. 0.

zu S. 300

Widerstand: NEUGEBAUER, Was ist Widerstand, a. a. 0., S. 8; LUŽA, Der österreichische Widerstand, a. a. 0., S. 26.

zu S. 300/301

Widerstand: STADLER, Österreich 1938-1945, a. a. 0., S. 12; Gerhard Botz: Methoden und Theorieprobleme der historischen Widerstandsforschung, in: KONRAD/NEUGEBAUER, Arbeiterbewegung, Faschismus, Nationalbewußtsein, a. a. 0., S. 147, 148.

Menschlichkeit: ARENDT, Eichmann in Jerusalem, a. a. 0., S. 277.

Mitleid: ARENDT, Eichmann in Jerusalem, a. a. 0., S. 140.

Gerechte: WEINZIERL, Zu wenig Gerechte, a. a. 0., S. 131-157.


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